Anonym, 1970

Designer:                Anonym, 1970

Material:                Hose aus Baumwolle/Denim, blau

                                  Neckholder-Top aus 2×2 Ringelstrick, rosa/blau

Die Ursprünge der Schlaghose reichen sogar weiter zurück als die Modetrends der 60er Jahre. Tatsächlich lässt sich die Schlaghose bis zu den Matrosen der 1920er Jahre zurückverfolgen. Matrosen trugen weite Hosenbeine, die als „Bell-Bottoms“ bekannt waren, um das An- und Ablegen von Stiefeln zu erleichtern. Diese Hosen wurden später von der Marine als Teil der Uniformen übernommen.

In den 1960er Jahren wurden die Bell-Bottoms von der Modewelt aufgegriffen und weiterentwickelt. Die Hosenbeine wurden noch weiter ausgestellt, um einen dramatischeren Effekt zu erzielen, und sie wurden zu einem Symbol der Gegenkultur und des Friedensbewusstseins der Zeit. Modeikonen wie Twiggy und Brigitte Bardot trugen diese schmalen Hosen mit ausgestellten Säumen. Die Schlaghosen der 70er Jahre wurden dann zu einem ikonischen Kleidungsstück, das nicht nur in der Hippie-Bewegung, sondern auch in der Mainstream-Mode populär wurde. Als Symbol für Widerstand gegen traditionelle Konventionen verkörperte die Schlaghose den Geist der Zeit und war ein wesentlicher Bestandteil des revolutionären Modesinns jener Ära.

Die Proportionen der Schlaghose sind charakteristisch für dieser Epoche. Sie zeichnet sich durch eine enganliegende Passform an der Taille und den Hüften aus, bevor sie ab dem Knie weit ausgestellt wird, um den berühmten „Schlag“ zu erzeugen. Die ausladende Silhouette verleiht dem Träger ein lässiges und entspanntes Erscheinungsbild und ermöglichte gleichzeitig eine größere Bewegungsfreiheit, was besonders bei den damals beliebten Tanzstilen wie dem Disco-Tanz von Vorteil war.

In Verbindung mit dem bauchfreien geringelten 2×2 Rib Neckholder Top bildet die Schlaghose ein charakteristisches Ensemble der 70er Jahre, das die Freiheitsliebe, den Idealismus und den Wunsch nach Selbstausdruck dieser Zeit widerspiegelt.

3D Designer:           Hubert Majewski

Nach meiner Ausbildung zum Herrenmaßschneider in Düsseldorf und zum Schnitttechniker bei Müller & Sohn schloss ich mein Diplom an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ab. Während meiner Ausbildung besuchte ich Schnittkurse an der AMD-Düsseldorf und brachte diese Fertigkeiten in Kostüm- und TV-Produktionen ein.

Seitdem bin ich selbstständig als Modedesigner und Schnitttechniker tätig und arbeite für Unternehmen wie Porsche Design, L’Oréal Paris und P&C Düsseldorf. Zudem statte ich Spielfilme, Opern, Theater- und Ballettproduktionen aus und arbeitete mit Hollywoodstars sowie renommierten Regisseuren wie Tommy Wirkola und Tom Tykwer zusammen. Kostümdesigner wie Marlene Stewart und Kym Barrett sind meine Vorbilder.

Parallel zu meiner selbstständigen Tätigkeit lehrte ich an der Modeschule Schwerin und am Lette-Verein in Berlin. Meine Lehrtätigkeit umfasst moderne und historische Verarbeitungstechniken, Schnittkonstruktion, Kollektionsgestaltung und Kreativitätstraining. Kooperationen mit externen Partnern erweiterten mein Lehrspektrum.

Nach Weiterbildungen im 3D-Bereich an der Proq-Akademie entwickle ich digitale Modenschauen und Konzepte und arbeite verstärkt als 3D-Designer. Regelmäßige Teilnahmen an Modenschauen und die Ausstattung maßgeschneiderter Kleidung prägen meine detailgetreue und traditionelle Arbeitsweise, die jetzt durch die Anwendung von 3D-Software wie CLO 3D, DAZ-Studio, DaVinci und Blender ergänzt wird.

Welche Dienstleistungen bietest du an?

Als selbstständiger Designer und Schnitttechniker umfassen meine Dienstleistungen die Erstellung von Musterkollektionen, die Konzeption von Designideen, Trendanalysen und die Entwicklung neuer Schnitte und Passformen. Ich erstelle Mood- und Colourboards sowie Lookbooks nach Messebesuchen und führe Fittings durch. Zusätzlich übernehme ich die Auswahl von Stoffen, Garnen und Trims und organisiere Inforeisen und Seminare. Dabei fungiere ich als Bindeglied zwischen Design und Vertrieb und bin verantwortlich für das Qualitätsmanagement, die Produktionsbetreuung und die Prototyperstellung. Darüber hinaus arbeite ich im 3D-Bereich, wo ich animierte Präsentationstechniken entwickle und Designkonzepte umsetze.

Als Stylist und Organisator von Modenschauen und Fotoshootings kümmere ich mich um die Betreuung von Fotoshoots, die Konzeption in Zusammenarbeit mit Visagisten und Fotografen sowie das Modelbooking. Zudem begleite ich Kunden beim Shopping, führe Storechecks durch, stelle Outfits zusammen und beschaffe Accessoires. Ich bereite Produktionen, Ausstellungen und Events vor.

In meiner Rolle als Herrenmaßschneider und Schnitttechniker für TV, Theater, Oper und Privatkunden berate ich nicht nur Kunden, sondern führe auch Anproben durch, fertige maßgeschneiderte Kleidung an und leite Teams bei Filmproduktionen. Darüber hinaus verfüge ich über umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Lehrtätigkeit als Dozent für Schnitttechnik und Modedesign. Mein Wissensspektrum umfasst moderne und historische Verarbeitungstechniken, Schnittkonstruktion, Drapieren, Gradieren, Designgrundlagen, Kollektionsgestaltung, Kreativitätstraining, Entwurfszeichnen, Modeillustration und Präsentationsgestaltung sowie Trendforschung, Zielgruppenanalyse, Nischenerschließung, Styling, Produktionsaufbereitung und Qualitätsmanagement. 

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