Irene Galitzine, 1972

Designer:                 Irene Galitzine, 1972

Material:                   Irene Galitzine, 1972

Irene Galitzine, geboren 1916 in Russland (heutiges Georgien) in eine adelige Familie, flüchtete kurz darauf mit ihrer Mutter, Prinzessin Nina Lazareff, nach Rom. Dort wurde sie später eine international erfolgreiche Modeschöpferin und eroberte in den 1960er Jahren mit ihrem „Palazzo Pyjama“ nicht nur den Laufsteg im Palazzo Pitti, sondern auch die Herzen von Prominenten wie Audrey Hepburn, Greta Garbo, Jackie Kennedy und vielen anderen. Mit dem „Palazzo Pyjama“ wollte sie Frauen einen komfortablen und dennoch äußerst eleganten Hosen-Look bieten, in dem sie sich frei fühlen konnten – sei es zu Hause, auf Reisen oder bei Abendveranstaltungen.

Galitzine erkannte den Zeitgeist und setzte ihre Designs auch als Prêt-à-porter-Kollektion um. Ein Beispiel dafür ist dieser kontrastreich blockierte Jumpsuit aus ihrer Herbstkollektion von 1972. Er ist großzügig geschnitten, an der Taille mit einem farblich invers gestalteten Gürtel gerafft und wird durch ein Neckholder-Oberteil gehalten. Ein elegantes, unaufgeregtes Kleidungsstück, das sanft und fließend fällt.

„Mode sollte feminin und modern sein, ohne Übertreibungen – wie italienische Frauen.“ (Irene Galitzine)

3D Designer:          Anne Schaedler

Als gelernte Schneiderin, Schnitt- und Fertigungsdirektrice und studierte Bekleidungsingenieurin bin ich seit knapp 15 Jahren in der Bekleidungsindustrie tätig. Auf diesem Weg war ich schon immer jemand, der neugierig nach links und rechts geschaut und versucht hat, um die nächste Ecke zu denken. So habe ich mich und meine Fähigkeiten stets weiterentwickelt und auch den Status Quo von Prozessen und Arbeitsweisen hinterfragt.

Die aktuelle Zeit ist mehr als spannend. Produktentwicklungsprozesse von Bekleidung lassen sich durch 3D-Visualisierung bahnbrechend verbessern, wenn man die Weitsicht und den Mut mitbringt, sich auf Neuerungen einzulassen.

Als selbstständige Schnittdirektrice (CAD+3D) habe ich die große Ehre kleine und große Firmen, die diese Mentalität teilen, begleiten zu dürfen.

Wie bist du zum 3D-Design gekommen?

Erste Berührungspunkte gab es vor 7 Jahren, am Ende meines Studiums. Zu der Zeit habe ich bereits in der Industrie gearbeitet und konnte mir nicht vorstellen, wie die angebotenen 3D Lösungen eine verlässliche Hilfe im Entwicklungsprozess darstellen sollen. Ich habe die Entwicklung jedoch nie aus den Augen gelassen. Im Jahr 2022 hatte ich während eines 1,5 jährigen Aufenthalts im mittelamerikanischen Ausland die Zeit mich detailliert mit den bereits sehr gut entwickelten Softwaremöglichkeiten auseinanderzusetzen und spätestens nach dem Kurs bei Virtualfashion von Julia Braun wusste ich, dass es keinen Weg mehr zurück geben wird…

Wie lange arbeitest du schon im Bereich 3D-Design?

Seit Mitte 2023 professionell.

Was hat dich inspiriert?

Ich mag die Simplizität, Eleganz und Dynamik des Modells. Wie die Bewegung das wunderschön fließende Kleidungsstück lebendig macht. Dass nicht direkt ersichtlich ist, dass es sich um einen Hosenanzug handelt. Ich fand es interessant, das nachzustellen.

Welche Software hast du verwendet?

CLO3D

Gab es technische Probleme?

Ja. Die Masse an Stoff in den Hosenbeinen kollidiert zwischen den Beinen. Das ist ein Problem, mit dem man in der 3D Welt häufig zu tun hat, welches nicht die Realität abbildet. Es ist wichtig ein Problemlöser-Mindset zu haben. Fertige und einfach funktionierende Arbeitsabläufe gibt es selten.

Wie lange dauert es, ein Modell zu erstellen?

Das hängt von der Komplexität und dem Zweck ab. Für Modelle zur Passformkontrolle benötige ich maximal eine halbe Stunde. Die Arbeitszeit an detailliert ausgearbeiteten Modellen, z.B. für veranschaulichendes Bildmaterial, hängt vom Kleidungsstück ab und nimmt mehrere Stunden bis Tage in Anspruch.

Welche Dienstleistungen bietest du an?

  • Schnittentwicklung mit CAD Grafis und CLO3D
  • Gradierung / Produktionsschnitt / Schnittbild
  • Visualisierung bestehender 2D Schnitte (Papier oder CAD Format)
  • Rendern von zweckangepasstem 3D-Bildmaterial (z.B. für Vertrieb, Marketing,…)
  • Erstellung von Produktionsunterlagen / Produktionsmanagement (nur in Kombination mit Schnittentwicklung)

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